
Gegen 14.30 Uhr ist im Föhrenwald bei Saubersdorf im Bezirk Neunkirchen ein Großbrand ausgebrochen. Aufgrund des starken Windes hat sich ein vorerst großflächiges Bodenfeuer zu einem höchst gefährlichen Wipfelbrand entwickelt. Den derzeit 200 Einsatzkräften von 18 Feuerwehren stemmen sich Flammenwände von bis zu 10 Meter Höhe entgegen. Um das sich mittlerweile auf einer Fläche von einem Kilometer Länge und 500 Meter Breite ausgebreitete Großfeuer zu bekämpfen, hat sich der Einsatzleiter entschieden, auch den Flugdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes einzusetzen.
In Kürze werden Polizeihubschrauber und auch ein Black Hawk des Bundesheeres mit den Löschspezialisten der Flugdienstgruppe Süd aus Wiener Neustadt zum Löscheinsatz aufsteigen. Um die Bekämpfung des Brandes aus der Luft nicht zu unterbrechen, wurde auch die mobile Tankstelle des Landesfeuerwehrverbandes - mit 5000 Liter Hubschraubertreibstoff - ins Einsatzgebiet beordert.
Um die Wasserversorgung sicherzustellen, wurde zudem ein sogenannter Pendelverkehr mit derzeit 20 Tanklöschfahrzeugen eingerichtet.
Bericht: Franz Resperger/NÖLFV., Redaktion BFKDO 21
Update: 8.4.2020 08:00
Seitens der Feuerwehr standen insgesamt 27 Feuerwehren mit 55 Fahrzeugen und rund 300 Mitgliedern im Löscheinsatz. In den Abendstunden entspannte sich die Lage. Derzeit sind noch Nachlöscharbeiten im Gange, welche Mittwochfrüh durch einen KHD Zug fortgesetzt werden. In der Nacht wurde eine Brandwache im Föhrenwald gestellt.
Die Brandursache ist unbekannt.
Updated 8.4.2020 11:00
.::: Waldbrand im Föhrenwald: Jetzt auch Flächenflugzeuge des Bundesheeres im Löscheinsatz :::...
Nachdem der Brand im Föhrenwald auf einer Fläche von 30 Hektar in den frühen Abendstunden von insgesamt 300 Feuerwehrmitgliedern und vier Löschhubschraubern der Polizei und des Bundesheeres unter Kontrolle gebracht werden konnte, ließ die Einsatzleitung den Großteil der Löschmannschaft noch am Dienstag Abend vom Brandherd abziehen. Da aber durch den starken Wind mit einem neuerlichen Ausbruch des Feuers gerechnet werden musste, stellten 40 Feuerwehrleute mit mehreren Tanklöschfahrzeugen zur Sicherheit eine nächtliche Brandwache.
Um acht Uhr früh sind die umfassenden Nachlöscharbeiten wieder angelaufen, mit zusätzlichen neuen Feuewehrmitgliedern aus dem Abschnitt Gloggnitz.
Unterstützt werden die Einheiten dabei von einem Löschhubschrauber der Polizei, der neben dem Abwurf von Wasser der Feuerwehr-Einsatzleitung auch wichtige Informationen über etwaige neue Brandherde aus der Luft liefert - mit einer Wärmebildkamera.
Vor wenigen Minuten wurde zudem der Einsatz von zwei Löschflugzeugen des Bundesheeres angeordnet. Die beiden PC6 starten vom Militärflughafen in Langenlebarn und werden von den Flughelfern des NÖ Landesfeuerwehrverbandes am Flughafen Wiener Neustadt/West betankt. Jedes dieser Flugzeuge fasst 800 Liter Wasser. Der Feuerwehr-Einsatzleiter hat sich zu dieser Maßnahme entschlossen, da man Sorge hat, dass sich das Feuer neu ausbreiten und auf eine Siedlung nach der Bundesstraße 17 zusteuern könnte. Mit dem Wasserabwurf aus den Flächenflugzeugen sollen die Randzonen des Brandreiches umfassend benetzt werden.
Quelle: FB noe122.at
Fotos: Fotos: Patrick Lechner / Einsatzdoku.at