Ein normaler Tag bei der Feuerwehr?

2070705_b1_brand_arwt_1Der 5. Juli 2017, einer der Tage wo für das kommende Dorffest die Vorbereitungen stattfanden, fing mehr oder weniger „normal“ an.  
Die Sonnenschirme wurden ausgepackt und aufgestellt, die ersten Steher der Musikerbühne wurden errichtet, die Glühbirnen für die Beleuchtung in die Fassungen gedreht.

Ein Normaler Festvorbereitungstag bis um 18:01 Uhr die Feuerwehren Ebenfurth und Haschendorf zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person in die Rennbahnstraße alarmiert wurde.

Einen Bericht über den Einsatz findet ihr auf der Facebook Seite der FF Ebenfurth.

Nach 1 ½ Stunden konnte der Einsatz beendet werden, unsere Einsatzgeräte versorgt werden, und wir konnten uns wieder unserer „normalen“ Festvorbereitungsarbeit widmen auch wenn vielfach die Gedanken noch beim Einsatz und vor allem bei den verletzten Personen nachhingen.
 
Aber auch dies währte nur kurz. Um 22:00, genau zu Beginn der allgemeinen Nachtruhe, wurde unsere Nachtruhe durch das 3mailge aufheulen der Sirene gestört. „Brandverdacht – Brand von Strohballen PVWM Großmittel“ lautete die Alarmmeldung.
 
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges standen 12 Stk Papierrollen, Höhe 2m, Durchmesser ca. 1m, Gewicht 700 kg/Rl in Vollbrand. Die 12 Stk Papierrollen gehörten zu einer Versuchsanordnung bei der neue Techniken zum Löschen von entsprechenden Papierrollen erprobt werden. Bei der letzten Kontrolle, 9 Stunden nach Beendigung des Versuches, war weder Rauch noch Feuer erkennbar. Nur 1 Stunde später der Vollbrand.
 
Da zur Sicherung des Versuches eine Löschleitung vor Ort war, konnte rasch mit 2 Rohren die Brandbekämpfung aufgenommen werden. 1 Rohr wurde dabei eingesetzt um eine in unmittelbarer Nähe abgestellten LKW-Anhänger zu schützen.
 
Mit 2 weiteren Rohren aus unseren Tanklöschfahrzeugen war der Vollbrand rasch abgelöscht und wir konnten uns um die kräfteraubenden  Bekämpfung der unzähligen Glutnester kümmern. Dabei musste jede Rolle Wicklung für Wicklung abgeschält werden um zu den Glutnestern vorzudringen. Unterstützt wurden wir dabei von der Mannschaft der Versuchsanstalt die mit Stapler und Kettensäge aktiv mitwirkten. Die anschließende Brandwache wurde ebenfalls von ihnen Übernommen, wodurch wir knapp nach Mitternacht einrücken konnten und die massiven Reinigungsarbeiten begonnen werden konnten die dann noch einmal eine Stunde der Nachtruhe in Anspruch nahm und der „ganz normale“ Tag zu Ende ging. 
  
Eingesetzte Kräfte:
FF Haschendorf mit
MTF
TLF 1000
TLF –A 2000

2070705_b1_brand_arwt_22070705_b1_brand_arwt_4

2070705_b1_brand_arwt_52070705_b1_brand_arwt_8

 

 


Bericht und Fotos: Eduard Schlögl