Brandcontainerausbildung 2010 in Sollenau

20101015_insiede_fire_002Das „Ausbildungsteam Atemschutz“ des BFKDO 21 führte in der Zeit vom 15. bis zum 17.Oktober 2010 bereits zum vierten Mal die Heißausbildung „inside fire attack“, bei der Freiwilligen Feuerwehr Sollenau durch. Von den Feuerwehren des Bezirkes wurden in diesem Jahr 95 Trupps angemeldet.Die Ausbildung "inside fire attack" konnte, so wie in den letzten Jahren mit sehr großem Erfolg, ohne Unfall und Beschädigung an Geräten, beendet werden.

Diese innovative und sichere Ausbildungsform wurde sehr gut von den Teilnehmern angenommen. Für Viele ist und bleibt es die einzige Möglichkeit einen heißen Innenangriff zu üben. Gerade im ländlichen Raum mangelt es oft an Übungsobjekten. Für viele der Teilnehmer war und bleibt es hoffentlich die einzige tatsächliche Berührung mit dem Feuer.

Wir, das Ausbildungsteam Atemschutz des BFKDO, hoffen wieder einen wichtigen Teil zur Ausbildung beigetragen zu haben, damit Alle gesund von den Einsätzen zurückkehren!
Zum Abschluss möchte ich mich, auf diesem Wege bei den eingesetzten Ausbildnern, den Kameraden/innen der FF Sollenau, welche zum größten Teil ihren Urlaub opferten, für Ihre Unterstützung und Einsatzbereitschaft, recht herzlich bedanken.
Es waren wieder einmal drei lange Tage, im Sinne der Sicherheit, für uns Alle!!!
20101015_insiede_fire_012





Zu den Zahlen und Fakten:
Die Termine:
Freitag 15 Oktober von 07.00 - 21.00 Uhr
Samstag 16 Oktober von 07.00 - 21.00 Uhr
Sonntag 17 Oktober von 07.00 - 20.00 Uhr
Ort: Feuerwehrhaus Sollenau
Teilnehmer: Es nahmen 93 Trupps - 279 Männer/Frauen von 39 Feuerwehren, aus dem Bezirk, sowie Gäste aus dem Bezirk Baden und aus dem Burgenland teil.
Eingesetzte Ausbilder:
Von 20 Ausbildern wurden an diesem Wochenende ca. 790 Stunden geleistet. Weiters wurde die Atemschutzwerkstätte von zwei Mitgliedern des Ausbildungsteams betreut. Die Trupps hatten die Möglichkeit nach dem Einsatz ihre Masken reinigen und desinfizieren zu lassen. Nach erfolgter Dichtprüfung konnte jeder Trupp seine einsatzbereiten Geräte wieder abholen.
Eingesetzte Kräfte der FF Sollenau:
Seitens der FF Sollenau wurden von 35 Mann/Frauen 462 Stunden aufgebracht.Die FF Sollenau sorgte nicht nur für die ausgezeichnete Verpflegung aller Teilnehmer, sondern stellte auch Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung.Den Teilnehmern wurde auch die Reinigung ihrer Kleidung gratis angeboten.
Eingesetzte Kräfte des Feuerwehr-Medizinischen Dienstes (FMD):
Vom FMD waren an allen 3 Tagen zumindest 2 Frauen/Männer, voll motiviert, anwesend.Diese hatten leider, auf Grund körperlicher und psychischer Probleme, einige Einsätze zu verbuchen. Gott sei Dank verliefen diese Einsätze allesamt glimpflich und nach einer kurzen Ruhephase waren alle Probleme beseitigt.
20101015_insiede_fire_05020101015_insiede_fire_05720101015_insiede_fire_07020101015_insiede_fire_028

Infos zum Ablauf der “heißen“ Ausbildung:

  1. Aufnahme:
    Der Trupp hatte sich eine Stunde vor der Containerzeit einzufinden und sich im Dienstzimmer mit dem Feuerwehrpass anzumelden. Es wurde jeweils nur der betreffende (nach Stundenplan) Trupp angemeldet.
  2. Sicherheitsbelehrung:
    Kontrolle der Schutzbekleidung und Geräte. Belehrung. Bestätigung der ärztlichen Tauglichkeit.
  3. Einschulung:
    Der Trupp wurde von der Wartezone von seinem zugeteilten Ausbilder abgeholt. Dieser begab sich mit dem Trupp in einen Ruhebereich zur weiteren Vorbereitung.Die Ausbilder waren so eingeteilt, dass sie bis zu 40 Minuten vor der Containerzeit den Trupp übernehmen konnten.
  4. Container:
    Die Trupps waren 15 bis 20 Minuten im Container.Am Samstag wurde erstmals bei einigen Trupps zusätzlich ein Innenbeobachter eingesetzt. Dieser Versuch eines zusätzlichen Ausbilders, welcher den Trupp im Brandcontainer begleitet, wurde als sehr positiv empfunden. Dem Ausbilder ist es in diesem Fall jederzeit möglich korrigierend auf den Arbeitsablauf einzugreifen. Vom Aufwand und der physischen und psychischen Belastung der Ausbilder, ist diese Ausbildungsform jedoch über einen Zeitraum von 3 Tagen, momentan nicht durchführbar. An einer Umsetzung dieser Ausbildungsform wird jedoch gearbeitet.
  5. Geräte- und Ausrüstungsversorgung:
    Nach der Rückkehr aus dem Container wurden die AS – Geräte abgelegt und vom Füllpersonal wurden die Flaschen gefüllt. Die Masken und die Bekleidungsstücke konnten zum Waschen abgegeben werden. Getränkeaufnahme.
  6. Nachbesprechung:
    Die Ausbilder waren abermals so eingeteilt, dass sie für den Trupp 40 Minuten nach dem Container Zeit hatten. Bei dieser Besprechung wurde speziell auf die taktische Vorgangsweise eingegangen.
  7. Körperpflege und Regeneration:
    Anschließend bestand die Möglichkeit zur Körperpflege. Eigene Umkleideräume, Duschen und Toiletten für Männer und Frauen waren vorhanden. Danach Regeneration, mit der Möglichkeit Getränke und Speisen zu konsumieren.

Sonstiges:
Alle unter „Ablauf der Ausbildung“ angeführten Punkte waren räumlich getrennt. Für die Ausbilder und die sonstigen eingesetzten Kräfte stand ein eigener Aufenthaltsraum, mit Küche und 1 Koch (beinahe rund um die Uhr), zur Verfügung. Für die Auszubildenden und die Besucher bestand ebenfalls die Möglichkeit Getränke, sowie kalte und warme Speisen zu konsumieren. Jedem Trupp wurde sein Ausbilder im Vorhinein zugewiesen, was für Alle ersichtlich war, da
dies im veröffentlichten Stundenplan eingetragen war. Nach Beendigung der Ausbildung konnte jede Feuerwehr mit einsatzbereiten Geräten (von
der Kleiderreinigung bis zur überprüften AS – Maske) Sollenau verlassen.
Bemerkt wird noch, dass sich seit Beginn dieser Ausbildungsaktionen im Jahr 2005, sowie der durchgeführten Atemschutzleistungsprüfungen, der Ausrüstungsstand – persönliche Schutzausrüstung - erheblich verbessert hat.

Weitere Fotos: weiter...

Bericht: Hilmar SCHILHABL Bezirkssachbearbeiter Atemschutz BFKDO 21
Fotos: BSB Norbert Stangl